Hey, ich bin Nina und ich bin fasziniert vom Frausein. Das war nicht immer so. Für diese Erkenntnis habe ich einige Jahre gebraucht.
Seit 2021 bin ich examinierte Hebamme und es ist nicht gelogen, wenn ich sage, diese Ausbildung hat mein Leben und mein Frausein von Grund auf verändert.
Warum? Weil ich keine Ahnung hatte, was es bedeutet, eine Frau zu sein. Ich hatte keine Ahnung von mir, geschweige denn von der Kraft & Magie, die in jeder einzelnen Frau schlummert.
Und genau diese Tatsache darf ich jeden Tag aufs Neue entdecken und durch meine Arbeit auch an dich weitergeben.
Du möchtest mehr darüber und über meinen Weg als Hebamme wissen? Dann lies gerne weiter.
Gute Frage! Um ehrlich zu sein, lässt sich die Frage meiner Meinung nach nicht so schnell beantworten.
Grundsätzlich sind Hebammen die Fachfrauen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Aber als ich durch meine Ausbildung anfing, mich mit diesen Themen näher zu befassen, wurde mir sehr schnell bewusst, dass noch so viel mehr dazu gehört.
Ich fing an, mich mit dem Thema Weiblichkeit, dem weiblichen Zyklus und der weiblichen Sexualität auseinanderzusetzen. Ich beschäftigte mich mit den Themen Verhütung, Empfängnis, Kinderwunsch, Beziehung, Bindung, Familiensystemen und Trauma.
In den letzten Jahren habe ich mich mit so vielen unterschiedlichen Themen beschäftigt, aber alles in einem ist das übergeordnete Grundthema Frausein.
Je länger ich über all diese verschiedenen Themen nachdachte, mich informierte und mein Wissen vertiefte, desto klarer wurde mir, dass diese Themen alle miteinander zusammenhängen. Somit wusste ich mit Anfang 20 auf einmal mehr als die meisten Frauen mit Anfang 30, die sich häufig erst in der Kinderwunschzeit oder mit der Geburt ihres ersten Kindes dem Thema Frausein zuwenden.
In all der Zeit durfte ich nicht nur viel über Frauen im Allgemeinen und über mich als Frau lernen, sondern auch über das Leben. Meine 6 wichtigsten Erkenntnisse möchte ich gerne mit dir teilen:
Ich denke, “Was bedeutet Hebamme sein für mich?” ist eine bessere Frage. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass jede Hebamme für sich ihren ureigenen persönlichen Ausdruck finden darf, wie sie diese Rolle erfüllen möchte. Deswegen kann ich dir nur sagen, was Hebamme sein für mich bedeutet.
Für mich bedeutet Hebamme zu sein, mein Wissen an andere Frauen weiterzugeben und Frauen in ihren Veränderungsprozessen zu begleiten. Auf Augenhöhe, respektvoll und im Vertrauen.
In meiner Vision der Zukunft ist Frauengesundheit ein Schulfach. Weil Frauengesundheit wichtig ist, besonders für Frauen, aber letztendlich für die ganze Welt.
Das Wissen, das ich durch meine Ausbildung erlangt habe, ist ein Privileg, doch in Wirklichkeit sollte und ist es das Geburtsrecht einer jeden Frau. Alle Frauen und Mädchen sollten Zugang zu diesem Wissen erhalten und nicht erst eine Ausbildung dafür machen müssen.
Es ist Zeit für Veränderung und Veränderung beginnt nicht bei Kindern, sondern bei uns als Erwachsenen, damit wir Kindern ein neues Frausein vorleben können. Es geht um Heilung für uns und die nächsten Generationen.
Du möchtest mehr über die Philosophie hinter Natürlich Frau sein erfahren? Dann lies hier weiter:
Ich bin in Köln als Kaiserschnittkind geboren und ich habe zwei jüngere Schwestern.
Ich bin lange im Verein geschwommen und liebe das Element Wasser. Die Meere und Ozeane haben etwas Magisches/Mystisches an sich. Allgemein interessiere ich mich vor allem für die Themen, die sich dem Verstand entziehen. Für alles mystische und spirituelle.
Ich bin sehr geduldig nur nicht mit mir selbst, deswegen ist mein Lebensmotto “day by day” und ich probiere mich daran zu halten, was mir zugegebenermaßen nicht immer gelingt.
Ich liebe richtig gutes Essen, vorallem Schokolade - Zartbitter. Und noch mehr liebe ich Essen in guter Gesellschaft mit Freunden & Familie.
Sonnenaufgänge mag ich lieber als Sonnenuntergänge und Montage lieber als Sonntage. Hat vielleicht was mit Abschieden und Neuanfängen zutun… wer weiß.
2018-2021 | Ausbildung zur Hebamme |
seit 05.2022 | Freiberufliche Hebamme |
03.2022 | Mentale Geburtsvorbereitung bei Nicole Regli |
04.2022 | Kinderwunschcoaching bei Nicole Regli |
06.2022 | Emotionale Begleitung nach Fehlgeburt bei Rosa Koppelmann |
02.2023 | Traumasensibel begleiten bei Natalie Bürk |
09.2023 | mother’s blessing Teacher Training bei Katrin & Inken von “Die Gebärmütter” |
10.2023 | Emotionale Begleitung bei Fehlgeburt, Corinna Hansen-Krewer |
Die Vorsorgeuntersuchungen können bei deinem Frauenarzt/-ärztin stattfinden oder auch von mir durchgeführt werden. Ich kann alles was dein Frauenarzt/ärztin auch kann, bis auf die Ultraschalluntersuchungen. Es besteht auch die Möglichkeit die Vorsorgeuntersuchungen im Wechsel (mit deinem Arzt und mir) zu gestalten. Die Entscheidung, wie du in deinen Vorsorgeuntersuchungen begleitet werden möchtest, liegt allein bei dir.
Eine Vorsorgeuntersuchung beinhaltet:
Der Hebammenbonus, dein Vorteil ist:
Selbstbestimmte kleine Geburt
Die Diagnose fehlender Herzschlag ist immer ein Schock. Solange du unter Schock stehst, solltest du keine Entscheidungen treffen und das musst du auch nicht, denn du hast Zeit. Wenn ein Kind gestorben ist, gibt es keine Eile mehr.
Ab hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie es für dich weitergehen kann. Jede dieser Möglichkeiten sollte dir in vollem Umfang erklärt werden, damit du eine selbstbestimmte Entscheidung für dich und dein Kind treffen kannst. Für dieses Gespräch braucht es Zeit & Ruhe und dieses Gespräch sollte erst geführt werden, wenn du in der Lage bist diese Informationen aufzunehmen.
Leider haben viele Gynäkologinnen und Gynäkologen weder die Zeit noch das Wissen oder die Erfahrung, um diese Situation gut und kompetent begleiten zu können. Das führt dazu, dass Frauen mit dieser Diagnose falsche oder nicht ausreichende Informationen erhalten und sich mit der Situation alleine gelassen fühlen. Verunsicherung, Überforderung, Hilflosigkeit, voreilige und nicht gut durchdachte Entscheidungen sind die Folgen. Das sollte nicht sein und das muss auch nicht sein. Du hast Anspruch auf Hebammenhilfe in dieser Zeit. Jedoch begleiten nicht alle Hebammen kleine Geburten.
Kleine Geburten sind Geburten. Sie sollten mit der gleichen Aufmerksamkeit, der gleichen Fürsorge, der gleichen Hingabe und dem gleichen Respekt begleitet werden wie große Geburten auch. Nur weil diese Geburten früher sind, sind sie deswegen nicht weniger bedeutsam, denn Liebe lässt sich nicht in Wochen messen.
Im Übrigen: Nach einer kleinen Geburt hast du auch ein Wochenbett, denn die Seele braucht Zeit zu heilen. Deine Gedanken und deine Trauer brauchen Raum und dein Körper braucht Ruhe. Wichtig ist, dass du dich in dieser Zeit, trotz der Umstände, gehalten, gehört und gesehen fühlst.
Ich begleite dich auf deinem Weg, unabhängig davon, wie dieser Weg aussieht. Deine Selbstbestimmung ist mir wichtig. Du wählst deinen Weg selbst und ich werde dir alles geben, was du brauchst, um die für dich richtigen Entscheidungen zu treffen.
Auch Doulas leisten wertvolle Arbeit und können in dieser Zeit genau die richtigen Ansprechpartnerinnen sein. https://www.mama-natuerlich.de/
Wenn du in deiner Nähe niemanden findest, der dich begleiten kann, dann möchte ich dir Corinna an Herz legen die dich auch online begleiten kann: https://soul-feelings.de/
Weitere gute Adressen für Informationen sind:
http://initiative-regenbogen.de/
https://www.leere-wiege-hannover.de/
https://vertrauen-nach-fehlgeburt.de/
Ich fand es erschreckend, dass manche Hebammen schwangere Frauen erst nach der 12. Woche aufnehmen, denn wir haben ein Recht auf Hebammenbetreuung, auch im Falle eines frühen Abgangs. Aber mir ist auch bewusst geworden, dass nicht jede Hebamme dieser Situation gewachsen ist. Nicht jede kann mit dem Leid und der Trauer umgehen. Und das ist ok. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass man einen Anspruch hat und, wen man in diesem Fall kontaktieren kann.
Natürlich ist es wichtig an erster Stelle in sich hinein zu horchen und darauf zu achten, was man sich persönlich in solch einer Situation wünscht. Ich für meinen Teil kann jeder Frau bei einem missed abortion nur ans Herz legen auf den natürlichen Abgang des Babys zu warten, sprich die sogenannte kleine Geburt zu erleben. Ich fand es sehr heilsam in dieser unbeschreiblich schwierigen Situation. Ich hatte das Gefühl in diesem so unkontrollierbaren Moment selbstbestimmt zu sein. Bei mir hat die Blutung erst begonnen, als ich bereit war mein Baby gehen zu lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn ich mich für eine Curetage entschieden hätte. Ich denke, dass es im Anschluss sehr viel mehr Aufarbeitungszeit benötigt hätte. Aber auch in diesem Fall kann ich Nina wärmstens empfehlen. Ich kann es nicht in Worte fassen, welche Stärke, Souveränität, Wärme und Ruhe sie mitbringt. Mich hat ihr Alter anfangs abgeschreckt. Und der Fakt, dass sie selbst noch keine Kinder hat. Völlig zu Unrecht, wie ich heute weiß. Ich habe noch nie einen Menschen wie sie kennengelernt. So gefestigt, so weise.
Nina hat sich super viel Zeit genommen. Wenn sie gegangen ist, war ich für einen kurzen Moment, in der schwersten Zeit meines Lebens, nicht traurig. Nina ist gleichzeitig die Wärmflasche, der Tee, das Sofa, die Kuscheldecke und ein Stück Schokolade. Ich hatte das Gefühl, dass sie erst gegangen ist, wenn sie gespürt hat, dass ich für den Tag/Abend/Moment gefasst war. Ich bin ihr unfassbar dankbar für alles was sie für mich getan hat und ich hoffe sehr, dass sie mich eines Tages auch bei einer intakten Schwangerschaft bis zum Ende und darüber hinaus begleiten wird.