“Ist das normal?” Eine sehr häufig gestellte Frage.
Die Definition von normal lautet: entsprechend; vorschriftsmäßig bzw. so wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche, Richtige vorstellt. Ich meine die „allgemeine Meinung“ who defines that?!(and pssst who cares)
Hier kommt meine Realität:
Ich habe Geburten betreut, die gingen 20min, ich habe Geburten betreut, die gingen 33h.
Ich habe Frauen begleitet, die waren 19 Jahre oder auch 39 Jahre alt.
Ich kenne Frauen, die sich in ihrem schwangeren Körper schön und sexy gefühlt haben und ich kenne welche, die sich wie Gloria, das Nilpferd von Madagaskar gefühlt haben.
Ich kenne Frauen, die lieben ihr Dehnungsstreifen, ich kenne Frauen, die sich für ihre Dehnungsstreifen schämen und ich kenne Frauen, die nicht mal welche haben.
Ich habe Frauen begleitet, die unter der Geburt wie wilde Löwinnen gebrüllt haben und ich habe Frauen begleitet, die keinen Mux von sich gegeben haben.
Ich kenne Frauen, die haben ihr Kind zu Hause, im Geburtshaus, in der Klinik oder im Ozean geboren.
Ich kenne Frauen, die Ihr Kind alleine gebären wollen, ich kenne Frauen, die wollen ihren Partner, beste Freundin, Mutter, Hebamme mit dabei haben.
Ich kenne Frauen, die gehen einmal, keinmal oder immer zur Vorsorge.
Ich kenne Frauen, die haben einen Zyklus von 26 Tagen und ich kenne Frauen, die haben einen Zyklus von 33 Tagen.
Ich kenne Frauen die Bluten 3 Tage ich kenne auch welche die 8 Tage bluten.
Ich kenne Frauen, die haben mit 10 ihre Periode bekommen und ich kenne welche, die haben sie mit 17 bekommen.
Ich kenne Frauen, die mit 13 Jahren das erste Mal Sex hatten und ich kenne Frauen, die mit 23 Jahren noch keinen Sex hatten.
Ich kenne Frauen, die sich immer die Beine rasieren. Ich kenne welche die rasieren sich nur im Winter nicht und ich kenne Frauen die gar keinen Wert drauflegen.
Jetzt frage ich dich: Was davon ist nun normal?
Wer definiert dein/mein/unser Normal?
Die Spannweite von “normal” ist riesengroß, aber in unseren Köpfen existiert nur der 0815 Standardshit, mit dem sich die wenigsten identifizieren können. Ich habe nie in dieses one-zise-fits-all Schema gepasst und mich daher total oft total strange gefühlt. Ich habe eine ganze Ausbildung gebraucht, um zu checken, dass jede Frau, die ihre Definition von “normal” den äußeren Maßstäben angepasst hat, sich strange fühlt.
Meine Erkenntnis: Mein “normal” ist das, was sich für mich gut und richtig anfühlt. Und das kann nur ich selbst definieren. Ich lade dich herzlich dazu ein, dir zu erlauben, ab heute dein “normal” selber zu definieren. Glaub mir, das Leben wird um einiges einfacher!