steht für Entfaltung und Entfaltung ist ein Entwicklungsprozess.
Damit meine ich buchstäblich ent-wickeln. Es bedeutet das Ablegen aller Schichten, die uns davon abhalten, wir selbst zu sein.
Es bedeutet, sich selbst zu erlauben, sich in der Tiefe zu begegnen, sich selbst kennenzulernen, wieder in die (Rück-)Verbindung mit sich zu kommen und sein Leben aktiv nach den inneren Wünschen auszurichten.
Es geht darum zu verstehen, woher wir kommen, wohin wir gehen und warum.
Natürlich stammt von dem Wort Natur. Bei dem Wort “Natur” denke ich an Felder, an Seen, an Ozeane, an Wälder und an Berge. An unberührte Landschaften. Ich denke an Sonne, Wind, Regen und Schnee. Ich denke an die Gezeiten, an Rhythmus, an die Jahreszeiten.
Das Wort “Natur” stammt aus dem lateinischen Wort “natura” und bedeutet Geburt. Das ist unser aller Start. Die Geburt, ein natürlicher Prozess, der Beginn des Lebens. Von dort an entwickeln wir uns alle unterschiedlich, je nachdem, wo und wie wir groß werden.
Für mich ist “natürlich” die Eigenschaft von Menschen, die ein offenes, unverstelltes Verhalten zeigen. Die selbstverständlich authentisch sind. Natürlich bedeutet für mich, wie es die Natur vorgesehen hat, ohne Hilfsmittel – pur. Natur ist für mich frei von Kontrolle. Es bedeutet für mich, nicht entfremdet zu sein, seine wahre Essenz auszustrahlen und zu leben. Es bedeutet für mich rein – im Reinen mit sich zu sein. Nicht aufgesetzt zu sein. Es bedeutet für mich Freiheit, Vielfalt und Lebensfreude. Für mich ist es das ganze Gegenteil von Benehmen, Moral und guten Manieren.
Für mich ist man nicht von Geburt an eine Frau, sondern man wird zu einer Frau und werden ist immer ein Prozess. Es bedeutet für mich Entwicklung – von einem jungen Mädchen zur erwachsenen Frau. Was auch immer erwachsen sein bedeutet.
Ein Prozess der Identifizierung mit dem eigenen Körper, mit den Kurven, die da kommen oder auch nicht. Das Annehmen der eigenen Brüste. Das Eintreffen der Periode. Die Schambehaarung. Es bedeutet für mich, ein zyklisches Wesen zu sein. Dieser Zyklus ist Teil meiner Identität als Frau. Ich möchte im Einklang mit diesem Zyklus leben, ich möchte ihn verstehen und unterstützen. Ich möchte mit ihm arbeiten und nicht gegen ihn.
Für mich bedeutet Frausein auch, meine Weiblichkeit und meine Sexualität zu leben und zu entdecken. An der Stelle bedeutet es für mich, auch umfassend über Verhütung Bescheid zu wissen, um gut für mich zu sorgen.
Frauen stehen für mich für Ästhetik und Leidenschaft, für Romantik und Schönheit, für Empathie und Verletzbarkeit, sowie unendliche Stärke und Willenskraft. Sie stehen aber auch für Wunder, Wissen und Intelligenz, denn sie sind die Hüterinnen uralter Weisheiten.
Frauen sind die Quelle des Lebens. Sie können Kinder empfangen, nähren und gebären. Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt sind wie ein Zauber und trotzdem darf oder möchte nicht jede Frau diese Magie in ihrem Leben erfahren. Für mich bedeutet es auch, die Verschiedenartigkeit und Unterschiedlichkeit von uns Frauen zu feiern. Diese bunte Individualität zu leben und zu verkörpern, gleichwertig Frau zu sein.
“Sein” ist für mich die bloße Existenz, das Leben. Ein Zustand von Fülle und Frieden, ohne etwas dafür tun zu müssen. Ein Zustand, den wir stets in uns kreieren können. Sein bedeutet für mich die Annahme und Akzeptanz, von dem wie die Gegenwart gerade ist. Wie auch immer diese Gegenwart aussehen mag. “Sein” bedeutet für mich hier und jetzt, sich der Vergänglichkeit bewusst zu sein und die Momente, die uns das Leben schenkt, zu genießen.
Es bedeutet für mich auch Ich-sein. Wer oder was bin ich denn? oder Wer will ich sein? Es bedeutet für mich aber auch, Teil von etwas zu sein. Ein Teil einer Gesellschaft zu sein, Teil einer Familie zu sein oder Teil einer Gemeinschaft zu sein. Sein sind für mich Rollen, die wir im Leben einnehmen: Frau sein, Mutter sein, Tochter sein, Schwester sein, Cousine sein, Tante sein, Freundin sein, Oma sein, Hebamme sein.
Es bedeutet für mich auch BewusstSEIN, bewusst zu leben. Mit klarem Verstand zu denken, zu erkennen und zu handeln. Zu verstehen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sich bedingen, dass ich aus der Vergangenheit lernen kann, um es in der Zukunft besser zu machen. Das meine Vergangenheit jedoch nichts darüber aussagt, wer ich morgen sein kann und dass die Entscheidungen, die ich heute aus meinem Sein heraus treffe, meine morgige Zukunft beeinflussen. Die daraus resultierende Erkenntnis, dass ich der Schöpfer meines eigenen Lebens bin und vieles (gewiss nicht alles) selbst in der Hand habe.
Natürlich Frau Sein
Selbsterkenntnis - Selbstbewusstsein - Selbstbestimmung - Selbstermächtigung - Selbstwirksamkeit
Die Ausrichtung meiner Arbeit, meine (Lebens-)Philosophie.
"Man kann einem Menschen nichts lehren - man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu finden." Galileo Galilei
Alles im Leben beginnt immer bei dir. In einem Wort zusammengefasst nennt sich das Eigenverantwortung. Es ist der erste Schritt, die Grundvoraussetzung. Eigenverantwortung ist die Bedingung, die wirklich wahrhaftige und tiefgreifende Veränderung überhaupt erst möglich macht.
Ich habe keine Antworten auf deine Fragen, sondern ich begleite dich, diese Fragen für dich selbst zu beantworten. Ich sage dir nicht, was richtig für dich ist oder was du tun sollst, denn das kann ich nicht, das kann niemand wissen und genau diese Tatsache ist oft schwer zu akzeptieren. Gewiss ist es leichter, das zu tun, was dir vorgegeben wird und sich nicht selbst auf die Suche nach Antworten zu begeben. Doch so funktioniert das Leben nicht. Alle Wege lassen sich leichter beschreiten, wenn sie selbst gewählt sind und dabei kann ich dich ein Stück begleiten. Ich bin dafür da, dir die richtigen und wichtigen Fragen zu stellen, damit du deinen Weg klarer sehen kannst. Gehen musst du den Weg jedoch selbst, das kann weder ich noch jemand anderes für dich tun.
Ich bin der Meinung, dass jede Hebamme für sich ihren ureigenen persönlichen Ausdruck finden darf, wie sie diese Rolle erfüllen möchte. Deswegen kann ich dir nur sagen, was Hebamme sein für mich bedeutet.
Für mich bedeutet Hebamme zu sein, mein Wissen an andere Frauen weiterzugeben und Frauen in ihren Veränderungsprozessen zu begleiten. Auf Augenhöhe, respektvoll und im Vertrauen.
Du möchtest
oder mit mir zusammenarbeiten? Hier erfährst du, wie ich dich unterstützen kann:
Die Vorsorgeuntersuchungen können bei deinem Frauenarzt/-ärztin stattfinden oder auch von mir durchgeführt werden. Ich kann alles was dein Frauenarzt/ärztin auch kann, bis auf die Ultraschalluntersuchungen. Es besteht auch die Möglichkeit die Vorsorgeuntersuchungen im Wechsel (mit deinem Arzt und mir) zu gestalten. Die Entscheidung, wie du in deinen Vorsorgeuntersuchungen begleitet werden möchtest, liegt allein bei dir.
Eine Vorsorgeuntersuchung beinhaltet:
Der Hebammenbonus, dein Vorteil ist:
Selbstbestimmte kleine Geburt
Die Diagnose fehlender Herzschlag ist immer ein Schock. Solange du unter Schock stehst, solltest du keine Entscheidungen treffen und das musst du auch nicht, denn du hast Zeit. Wenn ein Kind gestorben ist, gibt es keine Eile mehr.
Ab hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie es für dich weitergehen kann. Jede dieser Möglichkeiten sollte dir in vollem Umfang erklärt werden, damit du eine selbstbestimmte Entscheidung für dich und dein Kind treffen kannst. Für dieses Gespräch braucht es Zeit & Ruhe und dieses Gespräch sollte erst geführt werden, wenn du in der Lage bist diese Informationen aufzunehmen.
Leider haben viele Gynäkologinnen und Gynäkologen weder die Zeit noch das Wissen oder die Erfahrung, um diese Situation gut und kompetent begleiten zu können. Das führt dazu, dass Frauen mit dieser Diagnose falsche oder nicht ausreichende Informationen erhalten und sich mit der Situation alleine gelassen fühlen. Verunsicherung, Überforderung, Hilflosigkeit, voreilige und nicht gut durchdachte Entscheidungen sind die Folgen. Das sollte nicht sein und das muss auch nicht sein. Du hast Anspruch auf Hebammenhilfe in dieser Zeit. Jedoch begleiten nicht alle Hebammen kleine Geburten.
Kleine Geburten sind Geburten. Sie sollten mit der gleichen Aufmerksamkeit, der gleichen Fürsorge, der gleichen Hingabe und dem gleichen Respekt begleitet werden wie große Geburten auch. Nur weil diese Geburten früher sind, sind sie deswegen nicht weniger bedeutsam, denn Liebe lässt sich nicht in Wochen messen.
Im Übrigen: Nach einer kleinen Geburt hast du auch ein Wochenbett, denn die Seele braucht Zeit zu heilen. Deine Gedanken und deine Trauer brauchen Raum und dein Körper braucht Ruhe. Wichtig ist, dass du dich in dieser Zeit, trotz der Umstände, gehalten, gehört und gesehen fühlst.
Ich begleite dich auf deinem Weg, unabhängig davon, wie dieser Weg aussieht. Deine Selbstbestimmung ist mir wichtig. Du wählst deinen Weg selbst und ich werde dir alles geben, was du brauchst, um die für dich richtigen Entscheidungen zu treffen.
Auch Doulas leisten wertvolle Arbeit und können in dieser Zeit genau die richtigen Ansprechpartnerinnen sein. https://www.mama-natuerlich.de/
Wenn du in deiner Nähe niemanden findest, der dich begleiten kann, dann möchte ich dir Corinna an Herz legen die dich auch online begleiten kann: https://soul-feelings.de/
Weitere gute Adressen für Informationen sind:
http://initiative-regenbogen.de/
https://www.leere-wiege-hannover.de/
https://vertrauen-nach-fehlgeburt.de/
Ich fand es erschreckend, dass manche Hebammen schwangere Frauen erst nach der 12. Woche aufnehmen, denn wir haben ein Recht auf Hebammenbetreuung, auch im Falle eines frühen Abgangs. Aber mir ist auch bewusst geworden, dass nicht jede Hebamme dieser Situation gewachsen ist. Nicht jede kann mit dem Leid und der Trauer umgehen. Und das ist ok. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass man einen Anspruch hat und, wen man in diesem Fall kontaktieren kann.
Natürlich ist es wichtig an erster Stelle in sich hinein zu horchen und darauf zu achten, was man sich persönlich in solch einer Situation wünscht. Ich für meinen Teil kann jeder Frau bei einem missed abortion nur ans Herz legen auf den natürlichen Abgang des Babys zu warten, sprich die sogenannte kleine Geburt zu erleben. Ich fand es sehr heilsam in dieser unbeschreiblich schwierigen Situation. Ich hatte das Gefühl in diesem so unkontrollierbaren Moment selbstbestimmt zu sein. Bei mir hat die Blutung erst begonnen, als ich bereit war mein Baby gehen zu lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn ich mich für eine Curetage entschieden hätte. Ich denke, dass es im Anschluss sehr viel mehr Aufarbeitungszeit benötigt hätte. Aber auch in diesem Fall kann ich Nina wärmstens empfehlen. Ich kann es nicht in Worte fassen, welche Stärke, Souveränität, Wärme und Ruhe sie mitbringt. Mich hat ihr Alter anfangs abgeschreckt. Und der Fakt, dass sie selbst noch keine Kinder hat. Völlig zu Unrecht, wie ich heute weiß. Ich habe noch nie einen Menschen wie sie kennengelernt. So gefestigt, so weise.
Nina hat sich super viel Zeit genommen. Wenn sie gegangen ist, war ich für einen kurzen Moment, in der schwersten Zeit meines Lebens, nicht traurig. Nina ist gleichzeitig die Wärmflasche, der Tee, das Sofa, die Kuscheldecke und ein Stück Schokolade. Ich hatte das Gefühl, dass sie erst gegangen ist, wenn sie gespürt hat, dass ich für den Tag/Abend/Moment gefasst war. Ich bin ihr unfassbar dankbar für alles was sie für mich getan hat und ich hoffe sehr, dass sie mich eines Tages auch bei einer intakten Schwangerschaft bis zum Ende und darüber hinaus begleiten wird.